7. January 2016
Einladung zum Krippenbesuch: Alle drei Jahre das Evangelium der "Hochzeit zu Kana"

Diesmal ist es am 17. Jänner so weit: Das Sonntagsevangelium des 2. Sonntags im Jahreskreis im Lesejahr C (Lukasjahr) stammt aus dem Johannesevangelium, 2. Kapitel, Verse 1 bis 11 - die "Hochzeit zu Kana", das "erste Zeichen", das Jesus tat.

Das ist in manchen Kirchen der Grund, warum in der Kirchenkrippe die Szene der Hochzeit aufgestellt wird - mit der Festtafel, den Krügen und den beteiligten Personen Maria ("Was er euch sagt, das tut!"), Jesus ("Füllt die Krüge mit Wasser!"), dem Speisemeister ("Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten."), dem Bräutigam und der Braut...

Im Pfarr-, Wallfahrts- und Stille Nacht-Museum Mariapfarr steht eine große Krippe, die als Simultankrippe u.a. mit der Anbetung der Hirten und Könige, dem Zwölfjährigen im Tempel und der Hochzeit zu Kana gestaltet ist: Die Figuren stammen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und waren in der Kirchenkrippe in Verwendung, als Joseph Mohr von 1815 bis 1817 als Coadjutor in Mariapfarr tätig war. Im Bild die Szene der Hochzeit zu Kana: In der Mitte Jesus, hinter ihm der Bräutigam und links von diesem Maria, links von den Krügen der Speisemeister (Bild Neureiter)

Während in den sogenannten "Simultankrippen" mehrere Szenen gleichzeitig dargestellt werden - gruppiert um den Stall zu Bethlehem - , werden in den "Wandelkrippen" die Krippenszenen abwechselnd gestaltet und umgestellt, je nach dem Festevangelium: Da gibt es oft die Herbergsuche und immer die Anbetung der Hirten und dann die der Weisen, oft die Flucht nach Ägypten und die Darstellung im Tempel, den Zwölfjährigen im Tempel, das Haus Nazareth und die Hochzeit zu Kana...

"Ich meine, dass die Begleitung der Festevangelien durch die Krippen auch der Veranschaulichung der Kindheitsgeschichten dienen, da wird das biblische Geschehen dargestellt und ist zum `Begreifen`!" meint Michael Neureiter, der in seiner Kindheit und Jugend alle Jahre die Wandelkrippe in der Halleiner Stadtpfarrkirche auf- und umstellen half. Als Präsident der Stille Nacht Gesellschaft liegt ihm sehr daran, dass die Botschaft gehört und gesehen werden kann.

Der Text des Johannesevangeliums, Kapitel 2, Verse 1 bis 11 (Einheitsübersetzung)
1 Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt und die Mutter Jesu war dabei.
2 Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen.
3 Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.
4 Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.
5 Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut!
6 Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungsvorschrift der Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter.
7 Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand.
8 Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist. Sie brachten es ihm.
9 Er kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da ließ er den Bräutigam rufen
10 und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten.
11 So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit und seine Jünger glaubten an ihn.


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