11. Dezember 2022
Preisträger:innen beim Jugend-Literaturwettbewerb

Stolze Preisträger:innen aus nah und fern: Zehn der 14 Preisträger:innen des Jugend-Literaturwettbewerbs kamen am 9. Dezember persönlich zur Preisverleihung ins Literaturhaus Salzburg. Die Siegerinnen Lilly Faber und Annika Kneipp (Bildmitte vorne) waren aus Deutschland angereist. Elena Zauner, Altheim, Iris Mackinger, Palting, und Angelika Ragger, Seekirchen (im Bild rechts) hielten die heimische Fahne hoch. Foto: SNG/Josef A. Standl

Mit der Preisverleihung im Literaturhaus Salzburg wurde am 9. Dezember 2022 der Jugend-Literaturwettbewerb der Stille Nacht Gesellschaft abgeschlossen. Zehn der insgesamt 14 Preisträger:innen konnten ihre Urkunde und ihren Preis persönlich übernehmen. Sie waren dafür zum Teil sehr weit nach Salzburg angereist, u. a. aus Köln, Leipzig und Wien. Die Präsidentin der Stille Nacht Gesellschaft, Christa Pritz, und der Leiter des Literaturhauses Salzburg, Tomas Friedmann, überreichten die Preise. Die 14 Stille-Nacht-Gemeinden hatten dafür großzügige Gutscheine für Einkäufe oder Nächtigungen zur Verfügung gestellt. Das Literaturhaus steuerte ein „Autor:innen-Honorar“ von 100 Euro bei und refundierte die Reise- und Nächtigungskosten.

Die zehn anwesenden Preisträger:innen trugen ihre Texte persönlich vor. ORF-Kulturredakteurin Karin Buttenhauser sprach als fachkundige Moderatorin und Mitglied der Jury mit den Autor:innen über ihre schriftstellerischen Ideen und ihren Bezug zum Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“. Unter dem Titel „alles schläft, einsam wacht . . .?“ ging es bei den prämierten Texten vielfach um Erfahrungen der Einsamkeit während der Corona-Pandemie. Stark angesprochen wurden auch die Ängste von jungen Menschen in einer Gesellschaft, die ihre drängendsten Aufgaben wie die Bewältigung der Klimakrise oder die Wiederherstellung des Friedens in Europa zu verschlafen scheint. Die literarisch begabten jungen Leute wollen mit ihren Texten wachrütteln: Die oft bedrückende Stille der Nacht kann durchbrochen werden mit einem gütigen Lächeln, mit zärtlicher Nähe, mit Hoffnung auf Veränderung.

Der Jugend-Literaturwettbewerb übertraf mit 183 Einreichungen alle Erwartungen. Drei Viertel der Texte aus dem gesamten deutschen Sprachraum und darüber hinaus kamen von Frauen. Österreichische Autorinnen und Autoren haben 106 Erzählungen, Gedichte und Poetry Slams verfasst, aus Deutschland kamen 71, aus der Schweiz vier und aus Italien und Spanien je eine Einreichung.

Der große Erfolg ist für die Stille Nacht Gesellschaft Ermunterung und Auftrag, die zeitgenössische literarische Auseinandersetzung mit „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ weiter zu fördern. Ein zukunftsträchtiges Projekt ist dafür die Erforschung jüngerer textlicher und musikalischer Varianten von „Stille Nacht“. Diese wird von Univ.-Prof. Thomas Hochradner von Seiten der Stille Nacht Gesellschaft und der Universität Mozarteum sowie von Dr. Wolfgang Dreier-Andres für das Salzburger Volksliedwerk betreut.

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Fotos: Stille Nacht Gesellschaft, Josef A. Standl



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