Fügen im Zillertal

Persönlichkeiten

Carl Mauracher

Der Orgelbauer Carl Mauracher (1789-1844) brachte "Stille Nacht! Heilige Nacht!" vermutlich kurz nach dessen Entstehung in das Zillertal. Mauracher hatte 1818 den Auftrag erhalten, die Orgel der Kirche St. Nikola in Oberndorf zu reparieren. Er kam dazu im Frühjahr 1819 nach Oberndorf und baute 1824/1825 eine neue Orgel. Insgesamt stammen von Karl Mauracher mehr als 50 Orgeln.

Rainer-Familie

Carl Mauracher gab das Lied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ an die Ur-Rainer Sänger weiter, die Mitglieder des Kirchenchores waren. Diese sorgten für die weitere Verbreitung. Eine Gedenktafel vor dem Museum erinnert u.a. an eine Aufführung vor Kaiser Franz I. und Zar Alexander I. im Jahre 1822. Auf der Gedenkstätte der Rainer-Familie im Friedhof Fügen ist zu lesen: „Durch ihre Konzertreisen in ganz Europa, mit Auftritten vor den bedeutendsten Herrschern ihrer Zeit, machten die 'Ur-Rainer' Tirol und das Zillertal weltbekannt. Ludwig Rainer brachte 'Stille Nacht' im Jahre 1839 nach Amerika. Er war der berühmteste Nationalsänger des 19. Jahrhunderts.“


Museen, Gedenkstätten, Veranstaltungen

Museum in der Widumspfiste in Fügen

Gedenkstätte der Rainer-Familie
Hier sind die Ur-Rainer Felix, Anton, Joseph und Franz Rainer sowie Maria Scholastika Wildauer, geb. Rainer, verzeichnet.


Gemeinde

Zu Beginn des 13. Jahrhunderts v. Chr. drangen vermehrt Menschen auf der Suche nach Kupfer in den Alpenraum vor. In diese Zeit fallen auch die Spuren einer erstmaligen Besiedelung des heutigen Gemeindegebiets von Fügen. Ein 1982 gefundenes Urnenfeld lässt sich auf das 12. Jh. v. Chr. datieren. Mit der Eroberung durch die Römer in den Jahren 16/15 v. Chr. wurde der Ziller zum Grenzfluss zwischen Noricum (östlich) und Rätien (westlich). Urkundlich wird „Fugine“ erstmals während der Amtszeit des Brixner Bischofs Reginbert erwähnt (um 1130/1140).

Ab 1900 weckten Reiseschriftsteller und der Bekanntheitsgrad der aus Fügen stammenden Zilltertaler Nationalsänger „Rainer“ das Interesse der Menschen, die nun aus den Städten in die Natur strömten. 1914 gab es in Fügen – auch Dank der Zillertalbahn – bereits sieben Gasthöfe mit 125 Betten. Im Juli 1954 konnte Fügen bereits 4663 Nächtigungen verbuchen, im Juli 1957 gab es die damalige Rekordzahl von 20.000 Nächtigungen.

Heute ist Fügen von Tourismus und Landwirtschaft geprägt. Mit jährlich rund 670.000 Nächtigungen liegt Fügen unter den Top-25 der Tiroler Tourismusgemeinden.

Museum in der Widumspfiste Fügen Außenansicht Stille Nacht Tirol Werbung Gmb H

Museum in der Widumspfiste ©Tirol Werbung GmbH

Museum in der Widumspfiste Fügen Stille Nacht Tirol Werbung Gmb H

©Tirol Werbung GmbH

Ludwig Rainer Museum in der Widumspfiste Fügen

Ludwig Rainer (c) Museum in der Widumspfiste

Museum in der Widumspfiste in Fügen

Der Orgelbauer Carl Mauracher brachte "Stille Nacht!" vermutlich kurz nach dessen Entstehung ins Zillertal. Für die weitere Verbreitung sorgten die Sängerfamilien Rainer, Strasser und andere. Eine Gedenktafel vor dem Museum erinnert u.a. an eine Aufführung vor Kaiser Franz I. und Zar Alexander I. im Jahre 1822. Im Museum kann man anhand von Bildern, Notenbüchern, Exponaten und Dokumenten die Reisen der Sängerfamilien in die Welt nachvollziehen. Das Museum besitzt eine große Sammlung des Stille-Nacht-Liedes und die weltweit größte Schallplattensammlung des Liedes in vielen Sprachen.

Auf insgesamt 4 Etagen gibt es viele interessante Themen zu entdecken.

Schallplattensammlung
Das Museum in der Widumspfiste umfasst die größte, bekannte Sammlung von Stille-Nacht-Schallplatten. Die verschiedenen Stille-Nacht-Versionen auf den mehr als 500 Schallplatten aus aller Welt und in mehr als 100 Sprachen wurden digitalisiert und ein Teil der Plattencover auf einer Präsentationswand im Museum angebracht. Dort haben Museumsbesucher die Möglichkeit, über einen QR-Code mittels Smartphone oder Tablet und Kopfhörer an die 50 Stille-Nacht-Versionen in verschiedensten Sprachen anzuhören.

Zillertaler Mineraliensammlung
Die Neuaufstellung der Zillertaler Mineraliensammlung von Alfons Schiestl wird interaktiv präsentiert. Gesteuert über einen Touch-Screen können die einzelnen Mineralien beleuchtet hervorgehoben und genau betrachtet werden.

Der Heimatverein Fügen lädt auch herzlich zum "Virtuellen" Museumsrundgang". Nutzen Sie dazu den angeführten QR-Code oder die Homepage.

Aktuelle Sonderausstellung: Chronisten des Zillertales in der Widumspfiste
In der aktuellen Sonderausstellung erhalten die Chronisten des Tales, deren Arbeit meist im Verborgenen bleibt, im Museum in der Widumspfiste die Gelegenheit ihre Arbeit in entsprechendem Rahmen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Zugleich wird dadurch die Regionalität des Museums gefördert und neue Besucherschichten werden generiert. Die jeweilige Chronistenarbeit wird als Sonderausstellung im Museum aufbereitet. Dadurch erhält das Chronikwesen des Tales eine neue Perspektive, und die Besucher können sich über Vergangenheit und Gegenwart der betreffenden Gemeinde informieren.

Öffnungszeiten 2023 / 2024

Wintersaison vom 27.12.2023 bis 29.03.2024 und
Sommersaison vom Juni bis 25.10.2024: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag vom 14.00 bis 17.00 Uhr (letzter Einlass um 16.15 Uhr), an Feiertagen geschlossen.

Tel. +43 (0) 0650 2448028

Museum in der Widumspfiste Fügen Stille Nacht Tirol Werbung Gmb H

©Tirol Werbung GmbH

Stich rainer01

Stich Familie Rainer(c)Museum Widumspfiste, Kathrin Gollackner


Heimat- und Museumsverein Fügen
Lindenweg 2
6263 Fügen

Website
http://www.hmv-fuegen.at/

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