Museum | Stille Nacht Museum im Pflegerschlössl, Wagrain |
Ort | Wagrain |
Aus Joseph Mohrs privatem Eigentum ist fast nichts erhalten, der Beständigkeit der Kirche jedoch ist es zu verdanken, dass sich Schriftstücke und kostbare liturgische Objekte, die einst Joseph Mohr verwendet hatte, in Wagrain erhalten haben. Dazu gehören Messgewänder, Ziborien, Monstranzen und Kreuze, die, abgestimmt auf das Kirchenjahr, hier präsentiert werden.
Joseph Mohr selbst konnte das ganze Jahr auf den Kirchenschatz zurückgreifen, zu dem auch weniger prunkvolle Objekte, aber liturgisch bedeutungsvolle Gegenstände gehörten, wie etwas diese Messkännchengarnitur, welche um 1760 entstanden ist. Geschwungenes Rocaillewerk und ein Rocaillespiegel zieren den Rand der Tasse. Die Kännchen sind senkrecht gerippt und ebenfalls mit Rocailles dekoriert und dienen der Aufbewahrung von Wasser und Wein. Der Buchstabe über dem Henkel gibt Auskunft, welche Flüssigkeit im Kännchen ist. A steht für aqua (=Wasser) und V steht für vinum (=Wein). Der Wein symbolisiert die göttliche Natur Jesu Christi, das Wasser steht für seine menschliche Natur. In der Eucharistiefeier werden sie im Kelch vermischt, so wie Jesus der Gott und Mensch in einem war. Nicht nur Joseph Mohr dürfte diese Stücke verwendet haben sondern auch seine Nachfolger, zeigen sich doch bei genauer Betrachtung einige Gebrauchsspuren.
Die Gegenstände im Raum der sakralen Objekte hier bei uns im Pflegerschlössl sind immer noch im kirchlichen Gebrauch, wenn auch manche nur zu speziellen Anlässen, daher werden diese mehrmals im Jahr gewechselt.