Persönlichkeiten
Joseph Mohr
Vater Joseph Mohr lernte während der Ausbildung beim fürsterzbischöflichen Militär in Salzburg Anna Schoiber kennen. Sohn Joseph Mohr war das uneheliche Kind aus dieser Verbindung. Gemäß dem Eintrag im Taufbuch der Dompfarre wurde Joseph Mohr am 11. Dezember 1792 im Dom getauft.
Unehelich geborene Kinder erhielten nach Salzburger Recht den Familiennamen des Vaters. In einer Befragung durch die Behörde mussten unverheiratete Mütter genaue Angaben über die Entstehung ihrer Schwangerschaft machen und zur Abbitte eine Geldstrafe leisten. Aus den dabei geführten Fornifikationsprotokollen geht hervor, dass die ledige Anna Schoiber insgesamt vier uneheliche Kinder von verschiedenen Vätern geboren hat. Joseph Mohr war das dritte.
Laut Volkszählung 1794 wohnte der eineinhalbjährige Joseph Mohr mit seiner 36-jährigen Mutter Anna Schoiber, der 64-jährigen verwitweten Großmutter Maria Schoiber, der dreijährigen Cousine Theresia Schoiber und der siebenjährigen Halbschwester Klara Kregg im Haus Steingasse 31. Die Volkszählung von 1794 erlaubt aber keine Rückschlüsse darauf, dass das Haus Steingasse 31 das Geburtshaus von Joseph Mohr oder das ständige Wohnhaus der Familie gewesen sei. Wäre Mohr in der Steingasse geboren, hätte er in der damaligen Andräkirche in der Linzergasse getauft werden müssen und nicht im Dom.
Museen, Gedenkstätten, Veranstaltungen
„Stille Nacht 200“
Am 29. September 2018 wurde im Salzburg Museum die Sonderausstellung „Stille Nacht 200. Geschichte, Botschaft, Gegenwart“ eröffnet. Diese war Teil der dezentralen Landesausstellung „200 Jahre Stille Nacht“, an der insgesamt neun Stille-Nacht-Gemeinden in Salzburg, Oberösterreich und Tirol mitwirkten.
Stadt Salzburg
Die ersten Zeichen einer Siedlung innerhalb der heutigen Stadtgrenzen gibt es aus neolithischer Zeit. Die erste permanente Siedlung stammt aus der Zeit der Kelten und wurde 15 v. Chr. von den Römern zur Stadt Juvavum ausgebaut.
Um 700 gründete Bischof Rupert von Worms das Kloster St. Peter. 739 wurde Salzburg zum Bistum und 798 zum Erzbistum erhoben. 774 weihte der aus Irland stammende Bischof Virgil den ersten Dom ein. Der Name Salzburg ist seit 755 dokumentiert. Im Jahr 1077 begann der Bau der Festung Hohensalzburg. Im 17. und 18. Jahrhundert erlebte Salzburg – nach jener des Spätmittelalters – seine zweite Blüte. Die Fürsterzbischöfe Wolf Dietrich von Raitenau, Markus Sittikus und Paris Lodron verwandelten die mittelalterliche Stadt in ein barockes Juwel.
1920 wurden die Salzburger Festspiele gegründet, 1997 wurde die Altstadt zum Weltkulturerbe erhoben.