Persönlichkeiten
Joseph Mohr
Joseph Mohr wirkte in zahlreichen Salzburger Pfarren als Priester. Von 1815 bis 1817 war er Koadjutor (Hilfspriester) in Mariapfarr im Lungau. Der Pfarrer war Josef Stoff.
Bereits 1816 verfasste Joseph Mohr in Mariapfarr den Text von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ in Form eines Gedichtes. Ausschlaggebend war das Altarbild mit der Anbetung der Drei Weisen.
Das Haus der Vorfahren von Joseph Mohr, die „Scharglerkeusche“ (Stranach Nr. 21), befindet sich ebenfalls in Mariapfarr. Am Kriegerdenkmal des Ortes (Erster Weltkrieg, 1914 – 1918, und Zweiter Weltkrieg, 1939 - 1945) befindet sich ein Relief, das u.a. Joseph Mohr mit Gitarre zeigt.
Die Eltern
Vater Joseph Mohr wurde 1776 in Mariapfarr geboren. Während der Ausbildung beim fürsterzbischöflichen Militär in Salzburg lernte er Anna Schoiber kennen, die Tochter eines früh verstorbenen Halleiner Salzamtschreibers. Die beiden hatten den ledigen Sohn Joseph Mohr, der dank der großzügigen Förderung durch Domvikar Johann Hiernle studieren und Priester werden konnte.
Museen, Gedenkstätten, Veranstaltungen
Pfarr-, Wallfahrts- und Stille Nacht Museum
Joseph-Mohr-Platz mit „Stille-Nacht-Brunnen“
Scharglerkeusche in Stranach
Schloß Niederrain
Wallfahrtsbasilika Mariapfarr
St. Laurentius Kirche in Althofen
Gemeinde
Mariapfarr gilt als der sonnenreichste Ort Österreichs. Die Gemeinde liegt auf 1.119 m Seehöhe, hat eine Fläche von 47,36 km² und ist mit ca. 2400 Einwohnerinnen und Einwohnern die drittgrößte Gemeinde im Lungau.
Im Jahr 923 wurde der Ort als Mutterpfarre des Lungaus – „ecclesia ad lungowe“ – urkundlich erwähnt. Die Geschichte der Gemeinde ist eng mit der Pfarrkirche „Unserer Lieben Frau – der Mutter vom Trost“ verbunden. Diese wurde 2018 zur Basilika minor erhoben.
Das Wappen der Gemeinde Mariapfarr entspricht jenem der erloschenen Familie Thanhauser von Pichl. Deren Totenschild von 1483 (in Rot ein aus dem linken Schildrand hervorbrechender weißer Adlerfang) ist noch in der Pfarrkirche zu sehen.