Persönlichkeiten
Franz Xaver Gruber
28 Jahre, von 1835 bis 1863, lebte Franz Xaver Gruber mit seiner Familie in Hallein und widmete sich besonders der Musik. Seine Ernennung zum Chorregenten, Choralisten und Organisten der Pfarrkirche von Hallein war 1835 erfolgt. Mit Eifer trieb Gruber die Ausbildung des Kirchenchores voran. Zeit seines Lebens wirkte er auch an musikalischen Veranstaltungen außerhalb von Hallein mit. Er schuf ein umfangreiches musikalisches Werk. Franz Xaver Gruber starb am 7. Juni 1863 im Alter von 76 Jahren in Hallein und ist hier begraben. Sein zweitgeborener Sohn, Felix, folgte ihm als Halleiner Chorregent nach.
In Hallein verfasste Franz Xaver Gruber am 30. Dezember 1854 die „Authentische Veranlassung“. Dieses bedeutende Dokument bezeugt die Urheberschaft und Erstaufführung von „Stille Nacht! Heilige Nacht!”. Es befindet sich im Stille Nacht Archiv Hallein. Den Anstoß zur „Authentischen Veranlassung“ hatte ein Schreiben der königlich-preußischen Hofkapelle zu Berlin gegeben. Diese richtete an den Chorinspektor des Stiftes St. Peter, Pater Ambros Prennsteiner, die Anfrage, ob nicht im Stiftsarchiv das Original des Liedes „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ von Michael Haydn zu finden sei. Franz Xaver Grubers Sohn Felix war zu dieser Zeit Sängerknabe in St. Peter. Pater Ambros fragte seinen Schüler, ob er das Lied kenne. Felix nannte seinen Vater Franz Xaver Gruber als Komponisten. Dieser berichtet in seiner daraufhin verfassten „Authentischen Veranlassung“, dass Joseph Mohr im Jahre 1818 zu ihm mit dem Text gekommen sei und er die Melodie verfasst habe.
Museen, Gedenkstätten, Veranstaltungen
Grab von Franz Xaver Gruber
Stille Nacht Archiv Hallein
Stille Nacht Museum Hallein
Gitarre von Joseph Mohr
Stadtgemeinde
Die Salinenstadt Hallein, 1230 erstmals als Stadt genannt, führt in ihrem Wappen einen Salzträger mit Fackel. Die Salzvorkommen im nahen Dürrnberg waren für die Salzburger Fürsterzbischöfe jahrhundertelang der ertragreichste Wirtschaftszweig des Erzbistums. Das Salzbergwerk Hallein ist eines der ältesten Bergwerke der Welt. Auch die Besiedelung des Dürrnbergs durch die Kelten erklärt sich aus dieser Tatsache. Hallein war das frühe Beispiel einer Industriestadt, die Franz Schubert 1820 als „rußig und schmutzig“ bezeichnete. Auf den Niedergang der Salzproduktion folgten Arbeitslosigkeit und Armut. Erst mit der Ansiedlung neuer Industrien verbesserte sich die Lage wieder.
Heute ist die Salinenstadt, Keltenstadt, Industriestadt, Schulstadt und Kulturstadt Hallein die Bezirkshauptstadt des Tennengaus und die zweitgrößte Stadt im Bundesland Salzburg. Hallein hat eine gut erhaltene Altstadt mit dem typischen Salzach-Inn-Baustil. Zu den Top-Sehenswürdigkeiten gehören neben dem Stille Nacht Museum das Keltenmuseum Hallein und die Salzwelten Salzburg (Salzbergwerk Hallein).