Persönlichkeiten
Franz Xaver Gruber
Berndorf ist engstens mit Franz Xaver Gruber verbunden. 1827 war Gruber bei der Nachbesetzung des Mesneramts in Oberndorf übergangen worden. 1828 wurde in Berndorf der „Landesherrliche Schul-, Mesner- und Organistendienst“ neu vergeben. 1829 trat Franz Xaver Gruber diesen Dienst in Berndorf an. Mit seiner zweiten Frau Maria, einer ehemaligen Schülerin, und dem dreijährigen Sohn Franz bezog er das Mesnerhaus, Berndorf Nr. 3, das 1953 im Zuge einer Straßenverbreiterung abgerissen wurde. In Berndorf kamen die Kinder Anton (1829), Maria (1831), Elise (1832) und Amalia (1834) zur Welt. 1835 wechselte Gruber nach Hallein und wurde Chorregent und Stadtpfarrorganist in Hallein, was er bis zu seinem Tod 1863 blieb. In Berndorf war neben der Schulklasse und der Sakristei die Orgel ein Arbeitsplatz Grubers, mit Blick auf den Hochaltar. Heute steht in dessen Mitte die spätgotische Figur der Maria mit dem Kinde (aus dem späten 15. Jahrhundert), begleitet von Konsolfiguren der in der Tradition überlieferten Eltern Mariens, des heiligen Joachim und der heiligen Anna (aus der Mitte des 19. Jahrhunderts). Diese Gruppe war das Motiv der Stille-Nacht-Marke 2019.
Museen, Gedenkstätten, Veranstaltungen
Franz-Xaver-Gruber-Singen
Als Erinnerung an Grubers Zeit in Berndorf wird seit dem Jahr 2000 alljährlich im Dezember das „Berndorfer Franz-Xaver-Gruber-Singen“ in der Aula der Volksschule Berndorf veranstaltet. Dieses qualitativ hochwertige, stimmungsvolle und einmalige Adventsingen widmet den Reinerlös jedes Jahr einem guten Zweck.
Denkmal
Am 5. Oktober 2018 wurde das Franz-Xaver-Gruber Denkmal auf der Friedhofsmauer - am Platz seines ehemaligen Wohnhauses – durch Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Bürgermeister Josef Guggenberger enthüllt. Das Denkmal wurde von dem Kuchler Bildhauer Peter Schwaighofer gestaltet und zeigt Franz Xaver Gruber auf der Friedhofsmauer sitzend – als Symbol für sein umfangreiches musikalisches Schaffen mit Gitarre.
Gemeinde
Das Gemeindegebiet von Berndorf liegt auf 548 m Höhe am Fuße des Haunsbergs und hat eine Fläche von 14,5 qm. Auf dem Gemeindegebiet liegt das Naturschutzgebiet Grabensee. Der Bärenbrunnen (1698) vor dem Pfarrhof weist auf den Ortsnamen hin: Vom "bärenstarken" bajuwarischen Freibauern namens Pero zu "Berndorf". Berndorf wird urkundlich im Jahre 789, die Kirche um 1130 erstmals genannt. Um 1440 entstand die jetzige Pfarrkirche "Maria in den Erlen" und die Annakapelle in spätgotischem Stil. Eine Besonderheit ist die 2,5 m hohe Madonna auf der Spitze des Kirchturms. Viele Wallfahrer kamen nach Berndorf, um bei der Strahlenmadonna Hilfe und Schutz zu suchen. Heute führt der Europäische Pilgerweg Via Nova durch Berndorf.