Persönlichkeiten
Franz Xaver Gruber
Franz Xaver Gruber wurde am 25. November 1787 in Hochburg geboren. Dieses gehörte seit dem Bayerischen Erbfolgekrieg 1779 nicht mehr zum bayerischen Rentamt Burghausen, sondern war wie das gesamte Innviertel an Österreich abgetreten worden. 1805 erhielt Franz Xaver Gruber von dem Burghauser Pfarrorganisten Georg Hartdobler eine Instrumental- und Orgelausbildung. Hartdobler war 1774 im niederbayerischen Stubenberg unweit Simbach am Inn geboren. Von 1799 bis 1850 war er Stadtpfarrorganist in Burghausen. Michael Haydn nannte ihn 1806 einen „meisterhaften und vortrefflichen“ Organisten.
Museen, Gedenkstätten, Veranstaltungen
Friedenspreis
gemeinsam mit Hochburg-Ach und der Franz-Xaver-Gruber-Gemeinschaft
Kompositionswettbewerb
für Orgel anlässlich 200 Jahre „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ im Jahr 2018
Museum
2008 stellte das Stadtmuseum Burghausen dem Franz-Xaver-Gruber-Gedächtnishaus in Hochburg ein Hammerklavier als Leihgabe zur Verfügung. Dieses soll Georg Hartdobler gehört haben. Folglich soll darauf auch Franz Xaver Gruber gespielt haben, so die Überlieferung.
Stadtgemeinde
Burghausen ist Mitgliedsgemeinde der Franz-Xaver-Gruber-Gemeinschaft und pflegt über den Grenzfluss Salzach hinweg enge Beziehungen zu Hochburg-Ach. Franz Xaver Gruber hinterließ seine Spuren in der Nachbarstadt Burghausen durch den Orgelunterricht bei Georg Hartdobler.
Urkundlich wird Burghausen erstmals 1025 erwähnt. Allerdings weist der Ortsname Burghausen („bei den Häusern an der Burg“) auf eine Entstehungszeit bereits im 8. Jh. hin. Schon im 11. Jh. gab es eine Burg. Ab 1255 wurde diese zur Landesfestung ausgebaut. Mit 1051 Metern ist die Burganlage heute die längste Burg der Welt. Sie zählt zu den beeindruckendsten Werken mittelalterlichen Burgen- und Festungsbaus.
Die Stadt erlebte bis Ende des 16. Jh. eine wirtschaftliche wie politische Blüte. Ein neuer wirtschaftlicher Aufschwung erfolgte, als Alexander Wacker in Burghausen 1916 ein Werk für elektrochemische Industrie baute – die erste Acetonfabrik der Welt. In den folgenden Jahrzehnten vergrößerten sich Industrie- und das Stadtgebiet stetig. Es entstand die Burghauser Neustadt. Die Altstadt blieb in herausragender städtebaulicher Geschlossenheit erhalten.
Heute ist Burghausen als Zentrum des Bayerischen Chemiedreiecks nicht nur ein bedeutender Industriestandort, sondern mit der weltlängsten Burg, der denkmalgeschützten Altstadt und dem großen Freizeit-, Kunst-, Kultur- und Sportangebot eine touristisch attraktive, lebenswerte und überregional bekannte Stadt. Zu den herausragenden Veranstaltungen zählen unter anderem die Internationale Jazzwoche Burghausen und das Historische Burgfest.